Cosima hat schon länger darauf gedrängt, dass R. das Haus „tauft“. Inspiriert von dem Ort „Wanfried“ in Hessen wird zunächst der Name „Wahnfriedheim“ festgelegt – der Sinn dieses Namens soll nach Goethes Gedicht „nur zu dem Weisen“ sprechen. Vier Tage später wird der Namen dann zu „Wahnfried“ geändert.
Kategorie: 1874
April 1874 – Ostern und Pessach
Am Gründonnerstag (03.04.) ärgert sich Wagner darüber, dass die Bayreuther Juden „in geputzten Kleidern einhergehen, weil es ihr Osterfest ist“. An den christlichen Trauertagen würde dadurch das „Volksgefühl“ gekränkt und wenn er einmal „Stadtverordneter“ wäre, würde er sich „das Maul daran verbrennen“. Das Ganze sei ein „Überbleibsel“ der Auffassung Lessings, dass alle Religionen gut seien […]
28. April 1874 – Einzug
Nachdem Cosima schon am 01. April 1874 einen Tagebucheintrag in Wagners Arbeitszimmer (ausnahmsweise „mit blauer Tinte“) geschrieben hat, erfolgt am 28.April der Einzug in das neue Haus. „Es ist nicht fertig, weit davon, aber wir erzwingen es“. Nachts dann steht Richard mit Cosima auf dem Balkon, sieht auf die bereits fertig gestellte Gruft und gibt […]