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Weihnachten in Wahnfried 1874

Schon zwei Tage vor Weihnachten beginnt Cosima zusammen mit „Lusch“ den Baum zu schmücken und findet es „einigermaßen anstrengend“. Aber dennoch überwiegt die Zufriedenheit – auch weil es ihr gelungen ist, für Richard einen Creußener Apostelkrug zu „erobern“ (was nur durch die „Hülfe des unentbehrlichen Juden Seligsberg“ geglückt ist). „Um die unpünktlichen Menschen zu drängen“ […]

„Von dieser Race stamme ich ab“ (13.03.1874)

Zu seinen Verwandten hat Wagner in der Regel ein sehr zweispältiges Verhältnis. Cosima notiert schmallippig, dass ein Brief von „Neffe Clemens“ seit langer Zeit „das erste Lebenszeichen aus Leipzig darstellt“. Die Nachricht, das Wagners Bruder gestorben ist, führt zu „Betrachtungen über die Nichtigkeit gewisser Familienbeziehungen“. Oder es heißt lapidar: „Wir hören Übles von der Familie […]

20.10. 1874: Das Drama um die „Götterdämmerung“

Die Vollendung der Partitur zeichnet sich ab. Wagner gibt Zwischenberichte: Am 26.10.74 arbeitet er an der Partitur „und schlägt Gunther tot“, am 14.11. ist „Brünnhilde in das Feuer gesprungen“. Wagner hat sich für jeden Tag eine Partitur-Seite vorgenommen und ist sehr unzufrieden, wenn er diesesTagesziel nicht erreicht. Von daher fragt Cosima gar nicht nach dem […]

Juli 1874: „Arme Leute“

Cosima geht mit der Bezeichnung „arm“ nicht sehr differenziert um. So bezeichnet sie eine Pfarrersfrau als „arm“ , die trotz ihrer Armut „Goethe und Schiller und Humboldt im Schrank“ hat und lobt ihre „Schlichtheit“ (03.06.1874). Beim „armen Rechnungslehrer  Vogler“ rühmt sie, dass er sich über die neue Münze freut –  sie sei „schön, nobel“ und […]