Juni 1874 – Unterricht bei Cosima

Zwar wird die knapp 14-jährige Daniela (üblicherweise „Lusch“ genannt) wegen „Nähestunden“ zu einer „Pfarrerfrau“ geführt; italienisch soll ihr die „ehemalige Gouvernante der Großherzogin von Oldenburg“ vermitteln – aber für den geplanten Eintritt in das Pensionat „Luisenstift“ bei Dresden übernimmt Cosima den Unterricht selbst. „Ich arbeite viel mit Lusch“ notiert Cosima beinahe täglich. „Englisch, Französisch, Literatur“ stehen auf dem Plan genauso wie gelegentliche „Turnstunden“. Die sind wohl der Anlass dafür, dass die Kinder auf die Idee kommen, „über den persischen Puff in der Mitte des Saales“ zu springen, angeleitet von Wagner, der ihnen zeigt, wie sie es machen sollen, „höher und besser springend als alle anderen“ (15.12.1874).